Schließlich handelt es sich um eine wichtige Grundlage, wenn sich Direct-to-Consumer-Geschäfte einen eigenen Vertriebskanal abseits einer D2C-Brand auf Amazon und anderen Marktplätzen aufbauen möchten. Zahlreiche Funktionen wie ein anpassbares Webdesign, Customer-Relationship-Management u.v.m. sind notwendig, um einem Onlinegeschäft zum Erfolg zu verhelfen – Kriterien, die unsere Top 3 erfüllen.
Shopsysteme Übersicht: Die wichtigsten Webshop-Anbieter
Hier zunächst einmal eine Übersicht der gängigsten Shopsysteme, die einen genaueren Blick wert sind.
Shopsystem | Beschreibung |
Shopify | Populärstes cloudbasiertes Onlineshop-System, das sich auf einfache Weise verwalten lässt. |
WooCommerce | Weit verbreitetes System, da es sich um ein kostenfreies Plugin handelt, das auf Wordpress basiert. |
Shopware | Das modulare e-Commerce-Shopsystem richtet sich vor allem an Nutzer ohne große Vorkenntnisse bei der Erstellung eines Onlineshops. |
Commercetools | Eine API-basierte Headless Shopsystem Plattform, bei der Storefront und Backend deutlich voneinander getrennt sind und über eine Schnittstelle Daten austauschen. |
Adobe Commerce Cloud | Soll sich als „All-in-One-Cloud“-Lösung mit einem großen Funktionsumfang vor allem für große Firmen eignen. |
JTL | Zielt weniger auf große oder mittelständische Unternehmen ab, sondern unterstützt kleine oder Solo-Selbstständige mit intuitiver Bedienbarkeit bei geringen Kosten. |
Das D2C-Radar Top 3 Ranking im Shopsysteme Vergleich
Hier kommen unsere Favoriten aus den gängigsten Shopsystemen. In unserem Ranking finden sich Anwendungen, die sowohl für Web-Einsteiger ohne technischen Hintergrund geeignet sind als auch für Profis mit Programmierkenntnissen:
1.Shopify
2.WooCommerce
3.Shopware
Welche Shopsysteme sind die besten und warum?
Bei der Auswahl ist ein großer Funktionsumfang wichtig. Eine hilfreiche Plattform sollte aber auch die wichtigsten Geschäftsprozesse unter einem Dach vereinen und einen transparenten Einblick in die Kundendaten ermöglichen.
1.Shopify
Shopify überzeugt mit einem umfassenden Angebot an Tools und Zusatzfunktionen, die alle Ansprüche eines Onlinehandels abdecken. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich und Einsteiger sind in der Lage, innerhalb kurzer Zeit ihren ersten eigenen Shop zu erstellen. Eine große Community, bestehend aus Millionen von Unternehmen bzw. Shopify-Nutzern, kann bei Problemen weiterhelfen. Die Einrichtung des Storefronts lässt sich per Drag-and-Drop-Editor bewerkstelligen und gestaltet sich vor allem für Anfänger äußerst leicht. Zu den wichtigsten Shopify-Funktionen gehören:
- Bestellmanagement
- Versand mit ermäßigten Tarifen und Zahlungsabwicklung
- Automatisierung des Marketings
- Multichannel-Vertrieb on- und offline sowie über soziale Medien und Marktplätze
- Internationale Verkäufe über einen einzigen Shop möglich
- Fulfillment ohne Lagergebühren, wenn Produkte innerhalb von sechs Monaten verkauft werden
- Unterstützung von 100 unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten ohne Transaktionsgebühren
- Zahlreiche Apps und Plugins, um den Funktionsumfang nach Belieben erweitern und den eigenen Bedürfnissen anpassen können
- ShopifyCapital unterstützt bedürftige Händler, die sich für das Programm qualifizieren, bei der Suche nach Darlehen und Investments
- 24/7 Kundenservice
2.WooCommerce
Mit dem kostenlosen Wordpress-Plugin lässt sich eine bestehende oder eine neue Seite in einen Shop umwandeln bzw. eine entsprechende Funktion hinzufügen. Dank des Open-Source-Charakters gibt es vielfältige Anpassungsmöglichkeiten. Woo Commerce bietet viel Gestaltungsfreiheit und Nutzer können ihren Onlineshop bedarfsgerecht anpassen. Das erfordert jedoch technische Vorkenntnisse, was schon bei der Installation beginnt: Als erstes ist die Erstellung einer Datenbank notwendig, anschließend muss das WooCommerce-Paket via FTP auf einem Server installiert werden. Für die Einrichtung und Wartung des Shops benötigen Nutzer Programmierkenntnisse, sonst steht ihnen eine steile Lernkurve bevor. Fehlerhafte Programmierung kann zu Funktionsmängeln führen. Abgesehen davon profitieren User aber von folgenden Funktionen, u.a. im Bereich Marketing:
- Bearbeitung und Anpassung des Shops über das WP-Admin-Dashboard
- Bestandsverwaltung, Erstellung von Bestandsberichten
- E-Mail-Marketing-Funktionen, um auf Grundlage von Bestellhistorien spezifische E-Mails zu senden
- Über 400 kostenlose und kostenpflichtige Plugins für Shop-Management, Marketing, Zahlung u.v.m., um das Erscheinungsbild des Shops zu optimieren und Umsätze durch Kundenanalysen zu steigern
- Eigene, nur für WooCommerce-Shops entwickelte kostenlose Zahlungslösung
- Über 100 zusätzliche Zahlungslösungen als Erweiterungen verfügbar
- Analytics-Funktion bietet detaillierte Übersicht über Einnahmen, Bestellungen, Produkte, Kategorien, Gutscheine, Steuern, Downloads und Lagerbestände
- SEO-Funktion
- Mit WooCommerce Multisite lassen sich alle Webseiten (z.B. Blogs und Online-Shops) im eigenen Netzwerk gleichzeitig verwalten
- Integrationsfähigkeit mit anderen Shopsystemen oder Marktplätzen, um die Funktionen zu kombinieren
3.Shopware
Diese skalier- und anpassbare e-Commerce-Lösung erlaubt den Usern die Erstellung eines Onlineshops, unabhängig von deren Anforderungen. Bereits mit der Standardversion lässt sich eine ansprechender Storefront aufbauen. Nach und nach können Nutzer aber weitere Extras hinzufügen sowie von einer kostenlosen zu einer kostenpflichtigen Version mit mehr Komfort wechseln. Die Installation gestaltet sich mit etwas Erfahrung relativ einfach, Anfänger können ansonsten Tutorials und Anleitungen nutzen. Für kleinere Unternehmen reicht die kostenlose oder die Enterprise-Version, für mittelständische und große Shops sind die Professional und die Professional Plus Edition empfehlenswert.
Zu den grundlegenden Funktionen zählen:
- Auf einem Linux- und Windows-Server oder Computer sowie der Cloud ausführbar
- Als Open-Source-Plattform vollkommen freie Gestaltung des Onlineshops oder Nutzung eines Themes aus 9 unterschiedlichen Kategorien
- Erstellung von Kundensegmenten nach Alter, Geschlecht, Höhe der Ausgaben, um zielgruppengerechte Marketing-Newsletter und Werbeaktionen zuweisen zu können
- Unterschiedliche Bloggingfunktionen
- Partnerprogramm: Erstellung von Affiliate-Links und Provisionsbeiträgen
- Für verschiedene Produkte und Kunden kann die Anzahl der Treuepunkte manuell festgelegt werden
- Verknüpfung mit sozialen Netzwerken
- Integration für Drittanbieter für das Shopsystem und verschiedenen Online-Marktplätzen wie Amazon oder eBay
- Zahlungsmöglichkeiten PayPal und andere via Plugins und Add-ons
- Kundensupport nur mit kostenpflichtigen Service-Paketen erhältlich
e-Commerce-Plattformen im direkten Shopsysteme Vergleich
Alle drei Anbieter erzielen einen sehr guten Page Speed, bei WooCommerce und Shopware hängt dieser aber stark vom gewählten Setup ab. Verwaltung, Updates und Änderungen des Shops sind vor allem bei WooCommerce und Shopware relativ aufwendig. Shopware 6 bietet mittlerweile einen besseren Editor, Nutzer ohne Programmierkenntnisse können trotzdem auf Probleme stoßen. Anpassungen unter Shopify gestalten sich dagegen wesentlich leichter und Laien-freundlicher.
Alle drei Shopsysteme bieten hilfreiche SEO-Funktionen. Bei der Internationalisierung fällt aber vor allem Shopware positiv auf und ermöglicht spezielle Subshops, die sich auf das jeweilige gewünschte Land zuschneiden lassen, dessen Markt man erschließen möchte.Der Funktionsumfang aller Anbieter im Shopsysteme Vergleich lässt sich mithilfe von zahlreichen kostenlosen sowie kostenpflichtigen Plugins und Apps erweitern. Innovationspotenzial ist bei allen drei Anbietern vorhanden. Bei einem Open-Source-System wie WooCommerce können Nutzer selbst experimentieren und Plugins entwickeln. Shopify forscht dank eines großen Entwicklungsbudgets wesentlich gezielter nach Neuerungen mit Kundenmehrwert.
Welche Marken nutzen welches Shopsystem?
Zahlreiche Marken bzw. Unternehmen nutzen die Plattformen aus unserem Shopsysteme Vergleich und profitieren von deren Funktionen:
e-Commerce Shopsysteme | Marke |
Shopify | Gymshark, Fitbit, Penguin Books, Red Bull GmbH, Lindt & Spruengli, Kraft Hein Co., Fitbit, Freeletics |
WooCommerce | Etsy, Walmart, Root Science, Porter & York, Root Science, House of Whiskey |
Shopware | Haribo, Bijou Brigitte, Adam Hall, Fischer, Escada, Schöffel, Dinzler, amplid, Eterna, Dakine, Palmer, Defender |